Sirius - ein kleiner Wirbelwind



Hallo, mein Name ist Sirius, und ich kam Ende Oktober 2002 im Alter von etwa 7 Wochen zusammen mit meinem Freund Jupiter hierher. Das war damals alles ganz aufregend für mich, auf einmal standen vor meinem Käfig, den ich mit vielen anderen Wellis teilen musste, so zwei merkwürdige Menschen, die mit ihrem Finger genau auf mich gezeigt haben. Ich hab mir nichts dabei gedacht, bin ja auch schließlich ne ganz Hübsche, und da kam es schon öfters mal vor, dass jemand mit dem Finger auf mich zeigte. Komisch wurde es dann nur, als noch so eine andere Frau kam, die so kleine dunkle Kartons zusammenbastelte. Da wurde mir schon etwas mulmig im Bauch. Dann hat sie das Türchen aufgemacht und ist mit ihrer Hand genau auf mich zugekommen. Ich war aber ganz mutig und bin ganz lange sitzen geblieben, ich hatte ja schließlich keine Angst vor der Hand, was meine "neuen Menschen" wohl ziemlich überraschte. Als sie mich aber in den Karton gesteckt haben, hab ich ganz laut losgemeckert und den ganzen Laden unterhalten. Ich merkte dann wie ich in dem Karton
herumgetragen wurde. Man, dass hat mir dann doch total Angst gemacht. Noch in dem Geschäft wurde mein Karton nochmal geöffnet und ich wurde von der Verkäferin nochmal rausgeholt. Das hat mich total überrascht, sie meinte, dass sie sich mit den Ringen vertan habe und deshalb nochmal nachgucken müsse. Dann wurde ich wieder in die Schachtel gesteckt, dann hab ich wieder total gemeckert. Ich hab dann ein bisschen in dem Karton geschlafen und zwischendurch mal ordentlich propellert. Dann endlich ging die Schachtel auf, ich hab mich noch nicht so richtig rausgetraut, deshalb wurde meine Schachtel erstmal offen auf den Käfigboden gestellt. Ich hörte dann, wie ein anderer Wellensittich in dem Käfig war, wie ich dann später sah, war es mein Freund aus dem Zoofachhandel. Das hat mich rießig gefreut, dann hab ich mich auch rausgetraut. Wir saßen dann eine Weile in dem Käfig und wurden alleingelassen, dadurch konnten wir uns erstmal orientieren. Aber ich merkte gleich, dass ich hier keine Angst zu haben brauchte. Nach einer Weile kamen die Menschenwesen wieder ins Zimmer. Ich hab sie gleich begrüßt, was sie sehr überraschte. Sie haben dann ganz ruhig auf meinen Freund und mich eingeredet und eine von ihnen hat dann ihre Hand in den Käfig gesteckt. Das hat uns natürlich keine Angst gemacht, und wir haben uns gleich so richtig kraulen und verwöhnen lassen und sind auch schon auf die Hand gekommen. Mein neuer Beitzer war von uns zwei mutigen Wellis dann so überrascht, dass er irgendwas von "zu den anderen tun" faselte.Wir haben aber nicht verstanden, was sie damit meinte. Dann wurde unser Käfig hochgehoben, und wir wurden in einen anderen Raum gebracht. Dort hörte ich dann gleich das gezwitscher von 2 anderen Wellis, und daraufhin hab auch ich mit Jupiter angefangen zu piepsen, und naja,dass hatte sich noch nicht so toll angehört wie das von den zwei großen, aber immerhin. Die Türen unseres Käfigs wurden dann aufgemacht, weil wir unbedingt zu den anderen wollten. Mein Freund hat sofort den Weg nach draußen gefunden, aber ich brauchte noch Hilfe, also hab ich mich raustragen lassen. Die anderen,Flaffy und Fluh waren total überrascht. Und wir zwei, also Jupiter und ich, wir konnten noch garnicht richtig fliegen, aber mittlerweile sind wir richtige Düsenjäger. An diesem Tag ist dann noch viel passiert, erste Kontakte zu den anderen, Auskuntschaftung des Vogelzimmers, wo es ganz viele tolle Sachen gibt und noch einiges mehr. Ich habe mich dann ganz gut eingelebt und fühle mich hier pudelwohl. Hier kann ich ganz ich selbst sein, und das bedeutet bei mir: Quatsch machen. Ich bin unheimlich neugierig und habe echt nur Unsinn im Kopf. Ich wage mich an Orte, an denen noch nie ein Welli zuvor in diesem Zimmer war, und ich bringe total viel Leben in das Vogelzimmer. Meine Besitzerin nennt mich Frechdachs, und ich glaube, den Namen hab ich auch verdient :°). Ich esse gerne Salat, Knabberstangen und Kolbenhirse. Ach ja, ich hab noch ein ganz tolles Hobby, dass mach ich immer wenn ich Zeit dafür finde und nicht gerade irgendnen anderen Blötsinn mache. Und zwar schubs ich die Fluh total gerne vom Baum, indem ich mit nach vorne ausgestreckten Beinchen von vorne auf die Fluh zugeflogen komme und sie dann voll runterschubse. Aber ich glaube die findet das Ganze gar nicht so toll. Aber ich muss sagen, dass ich mich hier voll wohlfühle und zusammen mit Jupiter viel Unsinn mache und alles auf den Kopf stelle.Mittlerweile bin ich mit Flaffy zusammen. Der ist total lieb und zusammen gehen wir durch Dick und dünn. Ich wüsste nicht was ich ohne ihn machen sollte. Er ist zwar manchmal ein wenig tollpatschig, aber total lieb und treu. So einen findet man nicht überall. Mit ihm möchte ich gaaaanz alt werden.

Widmung
Du warst immer ein kleines Energiebündel und hattest nur Unsinn im Kopf. Über deine lustigen und teilweise tollpatschigen Handlung musste ich viel lachen. Du hast mir sehr viel Freude geschenkt, dafür bin ich dir dankbar. Jeden Tag hast du neuen Unfug ausgeheckt, du hast richtig Leben in die Bude gebracht, du warst nicht zu bremsen wenn du erstmal wieder eine neue Idee hattest. Noch heute ist das Vogelzimmer von deinen Knabberattacken gezeichnet. Du hast teilweise rießige Löcher in die Wand geknabbert, ich ging morgens aus dem Haus und als ich mittags von der Schule wiederkam, war ein weiteres Loch da. Teilweise konntest du dich in sie hineinsetzten. Die kleineren konnte man wieder zugipsen und gegen richtigen Gips kamst du auch nicht wieder an. Die größeren habe ich notdürftig mit Zeitung gestopft und mit Klebeband dichtgemacht. Heute betrachte ich diese Löcher als wertvolle Errinerung an dich und du glaubst garnicht, wie sehr ich mir nun wünschen würde, dass du hier bei mir wärst und wieder Löcher in die Wand knabbern würdest, soviele du willst.

Ich hoffe, dass du in der großen weiten Welt draußen nicht zuviel Angst hattest und das du nicht hungern musstest. Hoffentlich warst du zusammen mit Flaffy und ihr beiden seid zusammen einem tierlieben Menschen zugeflogen. Ich hoffe nur, dass es dir gut geht wo auch immer du jetzt bist und das du dich dort richtig austoben kannst und weiter deinen Lieblingsbeschäftigungen nachgehen kannst. Aber mich ängstigt der Gedanke, dass du in einem kleinem Käfig, alleine den Rest deines Lebens verbringen musst, dass wäre grausam für dich.

Solltest du nicht mehr leben, dann hoffe ich, dass du nicht alleine und vor allem nicht in Angst gestorben bist. Du musst wissen, in Gedanken war, bin und werde ich immer bei dir sein. Ich hoffe dir geht es gut, wo auch immer du bist. Ich denke so oft an euch zurück und frage mich immer und immer wieder, was aus euch geworden ist. Nicht zu wissen ob ihr noch lebt oder gestorben seid, dass ist manchmal nur sehr schwer zu ertragen. Aber ich bin so dankbar das es dich gibt, ich werde dich immer in Errinerung behalten, mein kleiner Wirbelwind. Du hast mir viele schöne Stunden beschert, ganz besondere Stunden, die ich nicht vergessen werde.


Sirius als Jungvogel