Die Geschichte der Wellensittiche
Um 1840 wurden die Wellensittiche zum ersten mal durch den britischen Forscher
John Gould endeckt. Er brachte tote Exemplare mit nach Europa, die dort für
großes Aufsehen sorgten. Schon bald begann man, die ersten Fangexpeditionen
vorzubereiten. Und es klappte tatsächlich, erste lebende Exemplare nach Europa
zu bringen. Das war schon fast unglaublich, da man zu diesen Zeiten kaum etwas
über die Lebensgewohnheiten der Wellensittiche wusste und eine Schifffahrt
von Australien nach Europa mehrere Wochen dauerte. Man erkannte schließlich,
dass die Wellensittiche in ihrer Heimat auf Grassamen spezialisiert waren und das
sie sich gut von Hirsen ernähren konnten. Das europäische Hausklima schien
dem Wellensittich auch nichts auszumachen und so begann seine Laufzeit als Haustier.
Doch der eurpäische Bedarf an den kleinen Papageinen wurde nur durch Wildfänge
gedeckt. Da sich die Bestände in Australien daraufhin stark dezimiert hatten, erlies
die australische Regierung 1920 ein generelles Ausfuhrverbot. Dadurch erhielt die Wellensittichzucht einen kräftigen Schub, nachdem man erkannt hatte, dass sich Wellensittiche auch
in speziellen Niskästen fortpflanzen. Nach einer Zeit haben sich dann zwei unterschiedliche
Formen der Wellensittichzucht herauskristalliesiert: Die Schauwellensittichzucht, bei der
die Wellensittiche nach genau festgelegten Standarts gezüchtet werden. Diese Vögel
haben mit den Originalwellensittichen nicht mehr viel gemeinsam,im Gegensatz zu den sogenannten
Hansi-Bubis die vom Körperbau her den wildlebenden Wellis recht ähnlich sind.
Der Massenerfolg dieses Tieres begründet sich auf die
Wertschätzung, die millionen Menschen dem Welli entgegen bringen.